Helden des Olymp, Band 4: Das Haus des Hades - Rick Riordan, Gabriele Haefs

...es gibt zwar keinen durstigen Sultan, dafür aber eine übermächtige Gaia. Weswegen unsere Helden immer noch unterwegs sind. Ich finde es absolut in Ordnung, dass sich so ein dramatisches Problem hinziehen kann. Man muss ja nicht gleich alles innerhalb von einem Buch gelöst haben, das war bei der "Percy Jackson Reihe" ja auch nicht so. Doch allerdings haben die Bücher für mich ein wenig den Esprit verloren. Man merkt es vor allem in diesem Band an den unterschiedlichen Erzählsträngen. Es gibt Percy und Annabeth, die im Tartarus dahinwandeln, und den "neuen" Rest, der auf der Argus II rumgurkt. Die Figuren Percy und Annabeth sind in meinen Augen sehr viel ausgereifter und geformter. Womöglich liegt es auch nur daran, dass man nun schon einige Bücher über sie gelesen hat, aber bei ihnen gerate ich schon mal ins Schmunzeln. Da habe ich mich immer etwas gefreut, wenn wir mal wieder in der Unterwelt waren (sollte wahrscheinlich nicht der Grundgedanke sein). Leider kommt man immer wieder zu den neuen Figuren zurück, die immer etwas farblos und oberflächlich geblieben sind. Jeder hat nur eine Charaktereigenschaft (laaaaaangweilig!) Anders ist wohl das ganze Konstrukt auch nicht tragbar, denn bei so viel Abenteuer, das sie erleben, ist eben nicht genügend Raum für tiefer gehende Analysen. Und das ist etwas, was ich sehr öde finde. Es ist eine Aneinanderreihung von Kleinstkatastrophen. Kein Witz mehr. Keine Partyponys. Ziemlich bedauerlich. Früher gab es eine ordentliche Geschichte zu den Widersachern, mittlerweile kommt dies sehr kurz. 

Helden des Olymp ist eine Reihe, die ich mal sehr begeistert angefangen habe. Sie gefällt mir noch immer, aber jetzt lese ich sie eher aus Pflichtgefühl weiter. Nichtsdestotrotz hoffe ich beim großen Finale auf mehr. Und wenn es nur die Partyponys sind