

...oder eben nicht. Was für ein entsetzliches Buch. Was für eine schreckliche Vorstellung. Hier geht es um eine Dystopie, in der Frauen eine besondere Rolle zugewiesen bekommen. Für einen ganz kurzen Moment denkt man sich: Toll, wir Frauen sind ja auch super.
Aber hier geht es nicht darum, die Frauen zu feiern. In dem fiktiven Staat Gilead werden Frauen in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Theoretisch ist es die höchste Aufgabe Kinder zu gebären. Aber nur mit zugeteilten, ranghohen Männern. Und sollte die zugeteilte Frau, die Magd, nicht schwanger werden, ist das natürlich ihre Schuld und wird ausgemustert. Hallo Mittelalter. Frauen sind nur noch Objekte, Gefäße, die leer und zu füllen sind. Es ist bitter und widerlich. Und am entsetzlichsten finde ich, dass viele dystopische Ideen von Margaret Atwood mir gar nicht so fremd vorkamen. Das alles hat es gefühlt schon mal gegeben. Kinder, die ihren Eltern entrissen werden, um sie an kinderlose "würdigere" Eltern zu geben. Frauen, die unterdrückt und missbraucht werden. Frauen, die Frauen misshandeln - physisch und psychisch. Die Liste ist endlos und schrecklich.
Ein mahnendes Buch, dass mir als Frau besonders vor Augen führte, wie wichtig es ist für sich und andere einzustehen und es sich nicht gefallen zu lassen unterdrückt zu werden. Wie klein und harmlos es einem vielleicht auch manchmal erscheint...Ich bin niemandes Liebchen und ich gehöre auch niemanden!