Die Kieferninseln: Roman - Marion Poschmann

Welch schönes, trauriges, lustiges Buch.

Ich weiß gar nicht, was ich so richtig sagen soll. Es fängt schon so herrlich an: unser Protagonist träumt, dass seine Frau ihn mit einem Jüngling betrügt. Von dieser Emotion so gefangen und überwältigt (und tatsächlich glaubt er wirklich, dass seine Frau ihn betrogen hat. Er nimmt es für bare Münze. Sehr unterhaltsam, vor allem weil ich auch öfter so schwer von Träumen gezeichnet bin.) agiert er im Affekt und reist nach Japan. Warum auch nicht? Tatsächlich. Warum nicht einfach mal spontan sein? Dort in Japan trifft er einen jungen Mann, der sich selbst umbringen möchte. Der aber an sich mit sich selbst so unsicher ist, dass er sich schnell überzeugen lässt, mit dem Tod noch zu warten. Die beiden machen sich zusammen auf die Reise. Der Selbstmörder mit einem "How-to-kill-yourself"-Ratgeber bewaffnet, in dem die schönsten Orte für Suizide vermerkt sind. 

Man ahnt vielleicht, es ist viel Abstruses vorhanden. Doch genauso viel Poesie, Melancholie und Schönheit. Es ist ein ganz zauberhaftes Buch